Gedenkorte

Zur materiellen und räumlichen Performanz von NS-Gedenkstätten - Eine Fotodokumentation

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Gedenkstätten - fotografische Rundgänge

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Eine Karte der Bundeszentrale für politische Bildung markiert allein in der Bundesrepublik Deutschland eine Vielzahl von NS-Gedenkstätten. Dazu gehören die großen Gedenkstätten an den Orten ehemaliger Konzentrationslager und den ehemaligen Außenlagern, Gedenkstätten und Informationseinrichtungen in den so genannten "Euthanasie"-Anstalten der Aktion T4, Gedenkstätten an Orten ehemaligen jüdischen Lebens, Friedhöfe für KZ-Opfer u. v. a. m. An den meisten der in der Karte genannten Orte gibt es auch bauliche Überreste. Es liegt auf der Hand, dass eine Vollerhebung bzw. das Erkunden aller Gedenkstätten in ganz Europa unmöglich ist.

 

Für das beschriebene Forschungsvorhaben bzw. im Rahmen unserer Reisen haben wir uns daher auf eine begrenzte Anzahl von europäischen NS-Gedenkstätten beschränkt. Im Zentrum der Untersuchung und somit auch der hier vorliegenden Fotodokumentation stehen große Gedenkstätten an Orten der ehemaligen Lager, die seit den 1980er Jahren an einer Neukonzeption oder Neugestaltung arbeiten oder gearbeitet haben. Insgesamt wurden in das Projekt mehr als 25 Gedenkstätten in acht europäischen Ländern einbezogen, dazu gehören Gedenkstätten an Orten:

 

- ehemaliger Konzentrationslager der IKL,

- ehemaliger Außenlager,

- ehemaliger Vernichtungslager,

- ehemaliger sonstiger Lager (z. B. Kriegsgefangenen- oder Gestapo-Lager).

 

Darüber hinaus dokumentieren wir hier auch unsere Besuche in der Gedenkstätte Radegast in Lodz zur Erinnerung an das ehemalige Ghetto Litzmannstadt, in den beiden "Euthanasie-Gedenkstätten" Hadamar und Hartheim sowie im Dokumentationszentrum Nürnberg auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände.

 

Die hier vorliegende Dokumentation zielt vor allem auf eine Darstellung der baulichen Überreste (und in diesem Sinne auch schon auf den Umgang mit ihnen), der Gedenkstätteninfrastruktur sowie der Strategien im Umgang mit diesen Resten. Gleichzeitig ist es an dieser Stelle aber auch möglich, eine Art fotografischen Rundgang durch die von uns besuchten und fotografierten Gedenkstätten zu unternehmen. Diese Rundgänge sind keineswegs vollständig und darüber hinaus von den Blicken und Wegen der Reisenden geprägt.

 

Die so zusammengestellten Rundgänge dienen in erster Linie uns selbst zur besseren Erinnerung an die besuchten Orte und sollen erst in zweiter Linie interessierten Betrachtern einen Eindruck der Orte und Räume vermitteln.